Trompete von Jericho Preisstatut Printversion zum Herunterladen

Kirchenreformpreis Statut

Würdigungspreis für die Reform der Kath. Kirche
„Trompete von Jericho“

Motivation

Der Kirchenreformpreis „Trompete von Jericho“ wird von den demokratisch legitimierten österreichischen Kirchenreformorganisationen für außerordentliche Verdienste um Reformen in der Katholischen Kirche hin zu einer Kirche mit Zukunft verliehen. Er geht an Personen aus aller Welt,

  • die verantwortungsbewusst gegen kirchliche Regeln verstoßen, um Veränderungen derselben zu erwirken und insbesondere wenn sie dafür von der Kirchenleitung mit Strafen belegt wurden, z.B. durch Beschränkung ihrer Karriere;
  • die den Mut aufbringen, sich öffentlich von innerkirchlichen sektenartig abgeschlossenen Gruppierungen zu lösen, insbesondere wenn sie spirituell oder sexuell missbraucht wurden und den kirchlichen Machtmissbrauch öffentlich dokumentieren;
  • die auf andere Weise die Notwendigkeit von Kirchenreform in der Öffentlichkeit sichtbar machen.

Preiskomitee

Jede demokratische legitimierte österreichische Kirchenreformorganisation (derzeit Laieninitiative, Pfarrerinitiative, Priester ohne Amt und Plattform „Wir sind Kirche“) und der Beirat der Laieninitiative entsendet je ein Mitglied in das Preiskomitee. Für einen gültigen Beschluss des Preiskomitees ist die Mitwirkung aller seiner Mitglieder an der Abstimmung erforderlich, verhinderte Mitglieder können sich aber durch anwesende vertreten lassen. Einberufende der konstituierenden Sitzung des Preiskomitees für das jeweilige Kalenderjahr ist die Laieninitiative. Das Preiskomitee wählt in seiner konstituierenden Sitzung eine Person, die in allen seinen Agenden den Vorsitz führt. Alle Entscheidungen des Preiskomitees erfolgen mit einfacher Stimmen­mehrheit mit Ausnahme der Zuerkennung des Preises, die einstimmig erfolgen muss. Sitzungen des Preiskomitees können auch in Form einer Videokonferenz abgehalten werden. Als anwesend gelten in diesem Falle die Teilnehmer/innen an der Videokonferenz.

Nominierung möglicher Preisträgerinnen oder Preisträger

Spätestens sechs Monate vor der jährlichen Preisvergabe werden Vertretende wichtiger katholischer Kirchenreformbewegungen vom Preiskomitee gebeten, mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für den Preis zu nominieren. Der Aufruf zur Nominierung soll nach Möglichkeit auch in einschlägigen Medien publiziert werden.

Die Nominierungen gehen bis spätestens drei Monate vor der Verleihung an die Vorsitzführung des Preiskomitees. Alle Dokumente sollten per E-Mail als pdf-Dateien eingesendet werden.

Die Nominierungen müssen Folgendes enthalten:

  1. ein Nominierungsschreiben,
  2. zwei unterstützende Stellungnahmen,
  3. einen Lebenslauf der oder des Nominierten.

Das Nominierungsschreiben muss von einer Person verfasst sein, die mit den Verdiensten der oder des Nominierten vertraut ist. Eine Selbstnominierung ist ausgeschlossen. Das Nominierungsschreiben hat eine Beschreibung der Arbeit oder der Handlungen der oder des Nominierten zu enthalten, mit der die Preiswürdigkeit begründet wird.

Auswahlverfahren

Die Mitglieder des Preiskomitees erhalten die bis zum verlautbarten Termin eingelangten Unterlagen über die Nominierten. Das Preiskomitee bestimmt einstim­mig die Preisträgerin bzw. den Preisträger.

Der Preis

Der Preis besteht aus einem Preisgeld, dessen Höhe vom Preiskomitee festgelegt wird, einer Urkunde und einer Trompete. Die Trompete symbolisiert die Macht der Trompeten von Jericho in der biblischen Erzählung [Jos 6]. Das Preisgeld kann entfallen, wenn kein Sponsor gefunden wird. Den Sponsoren wird bei der Preisvergabe gedankt und sie werden in den Mitteilungen an die Medien genannt.

Preisvergabe

Der Preis wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung durch eine Person in der Rolle des Promotors übergeben, z.B. zum Abschluss einer Kirchenvolks­konferenz der österreichische Kirchenreformorganisationen. Die Preisträgerin oder der Preisträger werden in einer Laudatio vorgestellt von jemandem, die oder der mit ihren/seinen Verdiensten vertraut ist. Preisempfangende haben dabei auch die Gelegenheit, das Wort an die Versammelten zu richten. Im Normalfall wird die Vorsitzführung des Preiskomitees als Promotor fungieren, sie kann aber auch eine andere geeignete Person dazu bestimmen. Das Preiskomitee bestimmt die Laudatorin, bzw. den Laudator.

Eine Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger und die Rede sowie ein Foto der neuen Preisträgerin / des Preisträgers werden ins Cloud Archiv der Laieninitiative gestellt und an die Medien verteilt.

Die Urkunde enthält folgenden Text:

„Das Preiskomitee hat N.N. als Trägerin (respektive Träger) des internationalen Kirchenreformpreises ‚Trompete von Jericho’ der österreichischen Kirchenreform­organisationen für außerordentliche Verdienste um Reformen in der Katholischen Kirche hin zu einer Kirche mit Zukunft ernannt.“

Die Urkunde kann auch ein Foto der geehrten Person in einer charakteris­tischen Situation zeigen.

Wien, 2019-03-24