Macht, Kontrolle, Missbrauch – Zeit für eine systemische Neustrukturierung der Kirche

Am 27. Februar 2019 luden die Kath. Reformorganisationen Österreichs zu einer Pressekonferenz ins Otto-Mauer-Zentrum in Wien zum Missbrauchsgipfel im Vatikan.

Diözesane Aufräumarbeiten in Kärnten, Anti-Missbrauchs-Gipfel im Vatikan: Das System Kirche krankt immer offenkundiger an einem unzeitgemäßen Machtgefälle,  fehlender Gewaltenteilung, nicht-vorhandenen Kontrollinstanzen und Intransparenz in der Leitungsstruktur. Mit Opferschutz alleine ist es nicht getan, wenn weitere Missbrauchsfälle – ob spiritueller, sexueller oder wirtschaftlicher Art – verhindert werden sollen. Not tut eine umfassende systemische Neustrukturierung der römisch-katholischen Kirche, einschließlich verbriefter Grundrechte für alle. 

Die Stellungnahme der Laieninitiative

Der Medienspiegel

Kathpress

Reformbewegungen: Kirche soll Gläubigen mehr Rechte zugestehen

Wien, 27.02.2019 (KAP). Die Missbrauchs-Krise sollte der katholischen Kirche einen Anstoß dafür liefern, ihre eigene Verfasstheit zu überdenken, den Gläubigen mehr Rechte zuzugestehen und Kontrollmechanismen für Machtpositionen einzuführen: Das haben Vertreter von vier Kath. Reformbewegungen am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien gefordert. "Der Missbrauchsgipfel muss der Auftakt gewesen sein zu zügigen, konkreten Systemveränderungen. Papst Franziskus hat die einmalige Chance, die Kirche in eine mit einer Grundverfassung ausgestattete Gemeinschaft umzuwandeln. Er muss dabei selbst vorangehen", erklärte dabei der Sprecher der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller.

ORF Religion

Kirchenreformer wollen Klerus an den Kragen

Reformorientierte katholische Organisationen fordern eine „systemische Neustrukturierung der Kirche“. Dabei soll es vor allem dem Klerus an den Kragen gehen.
Das sagten Vertreterinnen und Vertreter der Pfarrer-Initiative, von Wir sind Kirche, Priester ohne Amt und Laieninitiative am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Derartige Machtstrukturen förderten nämlich Phänomene wie Missbrauch.

Der Standard

Schulterschluss der Kirchenopposition: Kampf gegen klerikalen Stand

Peter Mayr, Markus Rohrhofer: 27. Februar 2019. Vier römisch-katholische Reformgruppen rechnen mit dem Priesterstand und der Kirchenführung ab Wien – Die Enttäuschung nach dem Missbrauchsgipfel im Vatikan ist groß, noch größer ist aber der Ärger über die Kirchenführung. Am Mittwoch haben Vertreterinnen und Vertreter von vier katholischen Reformgruppen bei einem gemeinsamen Treffen mit dem Klerus abgerechnet.
"Wir müssen uns gegen diesen klerikalen Stand wenden", sagte Martha Heizer, Vorsitzende der Plattform "Wir sind Kirche". Sie fordert eine Reform der Priesterweihe. Die "ungerechtfertigte Überhöhung" der Priester führe zu Arroganz, Hybris und Machtmissbrauch …

Die Presse

2019-02-27 Kirchenreformer wollen Klerus an den Kragen

2019-02-27 Schüller: Auswucherung eines ungesunden Systems