Programm für die Laieninitiative

1  Den Papst unterstützen

Eine pauschale Kritik am römischen Zentralismus ist unter Papst Franziskus nicht mehr zielführend. Die beharrenden Kräfte in der Kurie haben im derzeitigen Papst den wichtigsten Widersacher. Daher ist es die erste Aufgabe zukunftsorientierter Katholiken, diesen Papst bei seinen Reformbestrebungen zu unterstützen.

2  Die Bischöfe ermutigen

Die meisten Diözesanbischöfe verhalten sich abwartend und wagen es nicht, Reformvorschläge zu machen, obwohl sie der Papst wiederholt dazu aufgefordert hat. Die Bischöfe sogar eines kleinen Landes wie Österreich sind nicht imstande, sich auf eine gemeinsame Linie im Umgang mit den derzeitigen Hauptproblemen der Kirche (Priestermangel, Kirchenaustritte) zu verständigen.

3  Die Pfarrengemeinden schützen

Daraus ergibt sich, dass die Laieninitiative in Zukunft vor allem regional agieren muss. Das bedeutet: Widerstand gegen unsinnige Pfarrzusammenlegungen, Kampf um die Pfarren als Orte religiöser Präsenz in überschaubaren Gemeinden, Sicherstellung der regelmäßigen Eucharistiefeier dort, wo Christen leben und wohnen.

4  Die Laien stärken

Um das zu erreichen, muss die Laieninitiative darauf drängen, dass Laien, Frauen und Männer, mit mehr Vollmachten ausgestattet werden. Es ist ein Irrglaube, dass Gemeinden nur durch einen geweihten Priester lebendig bleiben können, zumal wenn ein Priester für mehrere Gemeinden zuständig ist und für keine ausreichend Zeit hat.

5  Das Gespräch suchen

Die Laieninitiative muss gegen unsinnige Strukturreformen Widerstand leisten und die Bischöfe dazu drängen, als ersten Schritt Experimente zuzulassen, die Schrittmacher einer Kirche der Zukunft werden können. Denn die Laieninitiative geht davon aus, dass es nicht Aufgabe der Bischöfe sein kann, das Volk Gottes zu entmündigen, sondern es an Entscheidungen zu beteiligen. Die synodale Struktur der Kirche, wie sie Papst Franziskus fordert, muss in den Pfarren und Diözesen ihren Anfang nehmen.

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